Palmölanteile in Seifen, Zuckertensiden und Fettalkoholsulfat

 

Bei Sonett setzen wir 3 Tenside ein: reine Pflanzenseifen, Zuckertenside und Fettalkoholsulfat. In den flüssigen Seifen verarbeiten wir Oliven-, Kokos- und Sonnenblumenöl aus Bioanbau. Die festen Seifen enthalten neben Bio-Sonnenblumen-, Bio-Raps- und Bio-Kokosöl auch Palmöl aus kontrolliert biologischem Anbau. Daneben sind in vielen unserer Flüssigprodukte die rein pflanzlich-mineralischen Tenside Zuckertensid und Fettalkoholsulfat im Einsatz, die wir aus der chemischen Industrie beziehen, und die neben Soja-, Raps- und Sonnenblumenöl immer auch Palmölanteile enthalten.

 

Zuckertenside und Fettalkoholsufate gibt es derzeit nicht in Bioqualität. Für die Herstellung braucht es große technische Anlagen, die kein alternativer Hersteller bisher sein Eigen nennen kann. Das heißt, dass  bei allen ökologischen Waschmittelherstellern Rohstoffe durchaus aus der konventionellen Industrie zugekauft werden müssen. Für die Naturkosmetikbranche ist dies ja noch in viel größerem Umfang der Fall als bei Wasch- und Reinigungsmitteln. Die Rohstoffe von Zuckertensiden und Fettalkoholsulfaten sind Zucker, Fettsäuren und Mineralien. Die Fettsäuren werden aus einer Mischung verschiedener Pflanzenöle gewonnen.

 

Von unseren Lieferanten für Zuckertenside und Fettalkoholsulfaten wird  jedoch schriftlich  zugesichert, dass die Anteile an Palmöl RSPO zertifiziert sind. Die drei erwähnten Pflanzentenside sind für ökologisch orientierte Hersteller derzeit unverzichtbar – die Alternative wären Erdölderivate.

 

Palmöl insgesamt abzulehnen ist zwar gut gemeint, schießt aber u.E. über das eigentliche Ziel hinaus. Die hohe Ergiebigkeit von Palmöl pro ha Anbaufläche ist unvergleichlich. Alle anderen Öle beanspruchen ein Mehrfaches an Fläche für den gleichen Ertrag. D.h. Palmölverzicht in großem Stil ginge nach hinten los und würde Urwaldrodungen eher beschleunigen statt verhindern. Es kommt u.E. darauf an, dass die Ölpalmen tatsächlich naturverträglich, d.h. ohne Pestizide, ohne synthetische Düngung und vor allem nicht in diesen gigantischen Urwald – verschlingenden Monokulturen angebaut werden. Dies gewährleistet kontrolliert biologischer Anbau. RSPO ist zwar auf dem richtigen Weg, aber noch sehr steigerungsbedürftig.

 

 

Sonett 2015

 

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