pH – ein Wert an sich?

 

Base und Säure sind Urpolaritäten im Lebendigen. Innerhalb dieser Pole geschieht aller Stoffauf- und –abbau sowie alle Stoffverwandlungsprozesse in Pflanze, Tier und Mensch. Die Stärke von Basen und Säuren wird durch den pH-Wert ausgedrückt (PH = Potentia Hydrogenii – Maß für die Wasserstoffionenkonzentration). Wasser mit pH 7 ist neutral, d.h. Säuren und Basen sind im Gleichgewicht. Ist der pH-Wert kleiner als 7, hat der Stoff saure Eigenschaften, bei Werten größer als 7 zeigt der pH-Wert basische Eigenschaften an.


Die Pflanze ist ein saures Lebewesen

Alle Pflanzenteile, von der Wurzel bis zum Samen, weisen einen pH-Wert auf, der zwischen neutral und sauer liegt. Erst bei welkenden und absterbenden Pflanzen finden sich auch Basen.


Der Mensch hingegen ist ein basisches Lebewesen

Überall wo im Menschen aufbauende Lebensprozesse stattfinden, in den Geweben, in der Leber, im Blut, in der Samenflüssigkeit, herrscht ein basisches Milieu zwischen pH 7,1 und 7,5, das streng aufrechterhalten werden muß.
Abbau- und Ausscheidungsprodukte des Menschen sind hingegen in der Regel sauer. Das Blut selbst liegt zwischen pH 7,35 und 7,45. Eine Senkung im Blut von 0,3 auf einen pH-Wert von 7,05 bedeutet den Tod des Menschen.

 

Wie gelingt es dem Körper eine solche, scheinbar minimale, pH-Spanne, die zwischen Tod und Leben entscheidet, permanent auszugleichen, wo wir doch beständig mit Säuren aus der Nahrung, aus dem Wasser, aus der Luft und den säurebildenden Wirkungen des Alltagsstresses überschwemmt werden? Er scheidet aus!  Beim gesunden jungen Menschen geschieht dies über den Darm, über die Atemluft in Form von Kohlensäure und über die Nieren als Harnsäure. Sind jedoch Niere, Darm und Lunge überlastet, was inzwischen Zivilisationsnorm ist, werden die sauren Ausscheidungsprodukte ins Gewebe abgelagert und über die Haut entsorgt. Saure übelriechende Ausdünstungen, Ekzeme, Austrocknung, Rheuma, Cellulitis, ständige Entzündungen, Sodbrennen, Pilzbefall sind mögliche Erscheinungsformen. So setzen die weitverbreiteten Pilzerkrankungen einen sauren Haut-pH-Wert voraus. Erst zwischen pH 4 und pH 6 können Pilze so richtig gut gedeihen.

 

Saure Hautwerte sind beim Menschen ein Alterungsvorgang

Der Säugling hat einen basischen Haut-pH-Wert von 8,5, während der Schweiß eines Erwachsenen Werte bis pH 4 aufweisen kann. Reinigen wir nun die Haut mit einer pH-neutralen oder gar sauren Reinigungslotion, werden die sauren Abfallprodukte, entsprechend der osmotischen Gesetzmäßigkeit des Konzentrationsausgleichs, am Ausscheiden gehindert. Wird die Haut hingegen basisch gereinigt, z.B. mit reiner Pflanzenseife, wird die Säure neutralisiert und die Ausscheidung der sauren Schlacken gefördert.


Basische Seifen- oder Sodabäder, sowie die milderen basischen Lehm- und bäderpackungen werden bei der Therapie von Übersäuerungskrankheiten eingesetzt. Sie entlasten Lunge, Niere und Darm durch die Ausleitung der Säuren über die Haut.

 

Der viel beschworene „Säureschutzmantel“ der Haut ist also keineswegs ein schützenswertes Gesundheitsgut, sondern vielmehr Abladeplatz saurer Schlacken, von denen sich der Körper befreien will


Die oft empfohlene Maßgabe, die Haut möglichst pH-neutral zu reinigen um den Säureschutzmantel der Haut nicht anzugreifen, zielt unseres Erachtens in die falsche Richtung. Hautreinigung mit reinen, mild basischen Pflanzenöl-Seifen, wie sie in den Sonett Körperpflegeprodukten eingesetzt werden, stellt nicht eine Belastung der Haut dar, sondern hilft der Haut bei der Ausscheidung der überschüssigen Säuren.

 

 

 

Sonett 2011

 

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